Schon im Jahre 1168 - also rasch nach der Gründung des Benediktinerstiftes 1091 - wird in St. Paul ein "Schulmeister" urkundlich nachgewiesen, welcher im Stift seinen Unterricht hielt. Im 15. Jahrhundert erhielt der Markt eine eigene Schule mit weltlichen Lehrern, die aber Beamte des Stiftes waren. Im Jahre 1776 wurde in St. Paul eine Trivialschule errichtet, welche auf Ansuchen des damaligen Abtes Ferdinand Steinringer 1841 zu einer Hauptschule mit vier Klassen erhoben wurde. Im Mai 1877 erfolgte die Umgestaltung der bestehenden Volksschule zur öffentlichen, vierklassigen Volksschule. Eine wirkliche Änderung brachte die Übergabe des Klosters durch Kaiser Franz I. an die aus St. Blasien im Schwarzwald stammenden Benediktiner im Jahr 1809 und dem damit verbundenen Bildungsauftrag.

Berühmte Persönlichkeiten haben in St. Paul ihren Bildungshunger gestillt. Darunter Hugo Wolf, Adolf Lorenz (der Begründer der Orthopädie und Vater des Verhaltensforschers Konrad Lorenz), der Burgschauspieler Paul Hörbiger und viele andere mehr. Derzeit besuchen ca. 600 Schüler das Stiftsgymnasium und ca. 250 Schüler die Volks- und Mittelschule. Am 18. November 2017 fand die offizielle Eröffnung des Bildungscampus St. Paul statt. Hier sind Volksschule, Mittelschule, Musikschule und Kindertagesstätte unter einem Dach vereint.