Hitzewelle: Gut durch die Sommerhitze
Der Klimawandel bringt zunehmend Hitzebelastungen mit sich. Aktuell befinden wir uns in der ersten Hitzewelle dieses Sommers mit Temperaturen über 30 Grad und kaum Abkühlung in den Nachtstunden. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schäützen, hat das Land Kärnten den Hitzeschutzplan umfassend überarbeitet. Besonders ältere Menschen, Kinder, Pflegebedürftige und Personen mit chronischen Erkrankungen sind gefährdet. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam handeln, um sie zu schützen.
Allgemeine Warnzeichen von Hitzeerkrankungen:
- Erhötes Durstempfinden und trockener Mund
- Appetitlosigkeit
- Erschöpfungs- oder Schwächegefühl, Kreislaufbeschwerden
- Unruhe, Schlafstörungen
- Erhöhte Körpertemperatur, starkes Schwitzen
- Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen
- Verwirrtheit, Aufmerksamkeitsstörung
Erste Hilfe bei Hitzebeschwerden:
- Betroffene Person in den Schatten oder einen kühlen Raum bringen.
- Beengende Kleidung öffnen oder entfernen.
- Wasser oder Getränke wie Saft oder Tee anbieten - nur wenn die Person bei Bewusstsein ist.
- Mit kühlen, jedoch nicht eiskalten Umschlägen Arme und Beine bedecken.
- Erkennen Sie Benommenheit und es tritt über längere Zeit keine Besserung ein. verständigen Sie bitte Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder wählen Sie 1450.
- Bewusstlose Person in die stabile Seitenlage bringen - Notruf 144 wählen!
Wichte Maßnahmen:
- Ausreichend und regelmäßig trinken. Um Ihren Flüssigkeitsbedarf optimal zu decken, empfiehlt es sich, Ihre täglich benötigten Getränke bereits am Morgen griffbereit zu platzieren. Geeignet sind Leitungs- und Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Obstsäfte. Getränke sollen lauwarm oder leicht gekühlt, nicht aber eiskalt sein. Vermeiden Sie alkohol- und koffeinhaltige Getränke.
- Leichte Ernährung. Achten Sie auf kalorienarme, leichte Kost mit hohem Wassergehalt wie Gemüse, Obst und fettarme Milchprodukte - z. B. Gurken, Tomaten, Melone, Erdbeeren. Vermeiden Sie schwere, fettreiche oder scharfe Gerichte.
- Schutz. Schützen Sie Haut und Köper vor übermäßiger Sonneneinstrahlung mit Sonnencreme, Sonnenhut und Sonnenbrille.
- Kleidung. Tragen Sie helle, weite, luftige Kleidung aus Baumwollstoffen oder Naturfasern.
- Kurzfristige Kühlung. Kühlen Sie Ihren Körper regelmäßig durch Duschen oder kalte Wickel ab.
- Sicherheit. Lassen Sie Säuglinge, Kleinkinder und Tiere nie im Auto zurück!
- Regelmäßige Medikamenteneinnahme. Achte Sie auf die richtige Lagerung Ihrer Medikamente (max. 25°C). Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme kann es hilfreich sein, Ihre Ärztin oder Ihren Arzt vor der ersten Hitzeperiode zu konsultieren.
- Lebensmittelsicherheit. Verderbliche Lebensmittel gekühlt lagern und die Kühlschranktemperatur regelmäßig kontrollieren (max. 4°C). Die Kühlkette beim Einkaufen einhalten. Zubereitete Speisen nicht warmhalten, sondern rasch abkühlen und gekühlt lagern. Obst und Gemüse regelmäßig auf Schadstellen kontrollieren und angeschimmelte Lebensmittel entsorgen. Offen gelagerte Lebensmittel abgedeckt lager und täglich Müll entsorgen.
- Wohnraum. Nachts und frühmorgens alle Fenster zur Abkühlung des Wohnbereichs öffnen. Außensonnenschutz und Innenbeschattung helfen vor der Hitze zu schützen. Hitzebelastung in Innenräumen durch abschalten von Licht und elektrischen Geräten (ausgenommen Kühlschrank) verringern.
- Soziales Umfeld. Halten Sie regelmäßig Kontakt mit Menschen die besonders schutzbedürftig sind. Wenn direkte Begegnungen nicht möglich sind, ziehen Sie die Unterstützung einer sozialen Einrichtung in Betracht.
Notrufnummern:
- Rettung: 144
- Gesundheitshotline: 1450
- Ärztenotruf: 141
- Hitzetelefon: 0800 880 800
Bewahren Sie einen kühlen Kopf in den heißen Phasen und achten Sie auf sich und Ihre Mitmenschen!
Weitere Informationen online unter www.ktn.gv.at